Baitcastingrollen
Baitcastingrollen werden in Deutschland immer populärer.
Das liegt einerseits an den immer ausgefeilteren japanischen Angeltechniken und -ködern, die spezielles Equipment brauchen, als auch an den geringeren Berührungsängsten der Angler, weil sie im Netz jede Menge Filme finden, in denen mit Baitcastingrollen gefischt wird. Baitcastingrollen sind einfach "in". Die Baitcastingrollen unterscheiden sich von Stationärrollen durch ihr anderes Funktionsprinzip. Die Achse mit der Spule sitzt bei den Stationärrollen längs zur Ablaufrichtung der Schnur, während sie bei Baitcastingrollen quer dazu sitzt. Dadurch wird die Schnur linear aufgespult und somit das verdrallen - wie es bei der Stationärrolle auftritt - vollkommen vermieden. Was den meisten Anglern "Angst" macht, ist die Befürchtung vor Schurperücken, da das Werfen mit einer Baitcastingrolle etwas komplizierter ist als mit einer Stationärrolle und einen etwas andreren Wurfstil erfordert. Mit etwas Übung und einer gut eingestellten Fliehkraftbremse ist das Werfen mit Baitcastingrollen allerdings genau so einfach wie mit Stationärrollen.
Baitcastingrollen besitzen eine Fliehkraftbremse
Die Fliehkraftbremse ist ein weiteres Merkmal, das Baitcastingrollen von Stationärrollen unterscheidet. Sie verhindert, dass die Schnurspule sich beim auftreffen des Köders auf der Wasseroberfläche ungehemmt weiterdreht, was die Bildung einer Perücke zur Folge hätte. Die richtige Einstellung der Fliehkraftbremse einer Baitcastingrolle wird folgendermaßen erreicht: Schnurfreigabe betätigen und die Rute dabei waagerecht halten, die Einstellung der Fliehkraftbremse muss nun so angepasst werden, dass der Köder ganz langsam nach unten gleitet. Natürlich muss die Einstellung der Fliehkraftbremse einer Baitcastingrolle für jeden Köder mit anderem Gewicht angepasst werden, was einem allerdings schon nach einem Angeltag in Fleisch und Blut übergegangen ist. Werfen mit einer Baitcastingrolle eröffnet neue Möglichkeiten des Angelns und jeder passionierte Angler sollte es wenigstens einmal probieren.
